Gemeinsam für den Eissport
Zu wenig Besuchende und ein zu hoher Investitions- und Zuschussbedarf – so das Urteil der betreibenden Firma der Maximilian Eissporthalle Hamm. Damit einher ging die traurige Empfehlung an die Stadt Hamm – Eigentümerin der Halle – sie zu schließen. Doch das war für einige Eishockey-Fans der Stadt keine Option. Kurze Zeit, nachdem die Schließungspläne publik gemacht wurden, nahmen acht von ihnen die Sache in die Hand und fanden einen Weg, die Schließung zu verhindert: Die Eishalle sollte in Zukunft von einer Genossenschaft betrieben werden.
Mit neuem Nutzungskonzept die Eishalle vor der Schließung retten
Binnen kürzester Zeit entwickelten die Hammer Eissport-Fans ein neues unternehmerisches Konzept, in dessen Zentrum die Gründung einer Genossenschaft stand. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Rettungsplan war nach und nach den städtischen Zuschuss von jährlich knapp einer halben Million Euro auf die Hälfte zu reduzieren. Dies war ein zentraler Aspekt, um die Zustimmung aller Fraktionen im Hammer Stadtrat für die Idee eines genossenschaftlichen Betriebs zu gewinnen. Damit war der Weg geebnet für die Hammer Eis eG. Ihr erklärtes Ziel: Den Eishallen- und Eissportstandort Hamm in eine nachhaltige Zukunft führen. Das sollte zum einen durch ein modernes energetisches Gesamtkonzept erreicht werden. Zum andern, indem sie den Eissportvereinen und insbesondere den Kindern und Jugendlichen – die zu den Hauptnutzenden der Halle gehörten – eine sichere und langfristige Perspektive bieten. Zusätzlich wollte die Genossenschaft durch das Aufträge für lokale Handwerksbetriebe ihren Beitrag zur regionalen Wertschöpfung leisten und durch neue Freizeitangebote den Stand- und Wohnort Hamm attraktiver machen.
Verbesserte Trainingsbedingungen für Eissportler:innen und neue Attraktionen für ihre Fans
Die Gründungsmitglieder richteten ihr Augenmerk zunächst auf Einnahmen und Ausgaben der Eishalle und optimierten nach kritischer Untersuchung den Finanzplan. Es ging ihnen dabei aber nicht nur darum Geld einzusparen. Eine wichtige Maßnahme war auch zu identifizieren, worin die Genossenschaft investieren sollte. So fiel die Entscheidung früh darauf, ein neues Licht- und Energiekonzept umzusetzen und ein neues Klangsystem zu installieren, um die Akustik in der Halle zu verbessern. Auch die Umkleiden und Duschen wurden saniert. Die Nutzer:innen der Halle profitierten von einem höheren Komfort und die Genossenschaft durch sinkende Betriebskosten. Für steigende Besuchendenzahlen sollten zudem eine Lasershowanlage für regelmäßig stattfindende Eis-Discos sorgen oder auch ein neues gastronomisches Angebot in Form einer Sportsbar und eines Diners nach US-amerikanischem Vorbild. Die Ideen stießen schnell auf positive Resonanz – sowohl bei der Nutzung wie auch bei den Besuchendenzahlen war und ist ein Aufwärtstrend zu beobachten, so dass die Halle nach nur einem Jahr in genossenschaftlicher Hand wieder kostendeckend betrieben werden konnte.
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