NaturErlebnisBad Luthe eG

Bildnachweis: Mathe Bacher/CC BY-SA 4.0, Original mit colour overlay

Bürger:innen retten ihr Freibad

Im Dezember 2003 kündigte die Bäderbetriebsgesellschaft an, das örtliche Freibad schließen zu wollen, da die dringend erforderliche Sanierung und die jährlichen Betriebskosten von 140.000 Euro nicht gestemmt werden konnten. Die Reaktion darauf: Im Frühjahr 2004 gründeten 200 Bürgerinnen und Bürger den Förderverein Freibad Luthe, um ein Konzept für den Weiterbetrieb zu entwickeln.

Mit neuem Konzept zum Erfolg: Das konventionelle Freibad hat ausgedient

Daseinsvorsorge ist eine Kernaufgabe der Kommunen. Wegen der angespannten Haushaltslage stellt sich in vielen Städten und Gemeinden aber die Frage, ob und wie z.B. kulturelle oder sportliche Einrichtungen noch weiter durch die öffentliche Hand finanziert werden können. Mit dieser Situation wurden auch die Bürgerinnen und Bürger des niedersächsischen Ortes Luthe konfrontiert.Verschiedene Arbeitskreise für Bau, Finanzierung und Marketing wurden eingerichtet. Das Freibad sollte in ein Naturerlebnisbad umgebaut werden. Im Unterschied zu konventionellen Freibädern wird zur Reinigung des Wassers auf Chlor und anderen chemische Hilfsmittel verzichtet. Vielmehr wird die Wasserreinigung und -aufbereitung auf rein natürliche, biologisch-physikalische Art durchgeführt.Für die Finanzierung und den Betrieb des neu konzipierten Schwimmbads wurde im März 2005 eine Betreibergesellschaft gegründet: Die NaturErlebnisBad Luthe eG. Mit Erfolg: Über die Genossenschaft wurden 150.000 Euro an Geschäftsanteilen eingeworben werden. Der Rest der Umbaukosten von rund 600.000 Euro wurde über Darlehen und Spenden finanziert. Die Stadt Wunstorf beteiligt sich jährlich mit einem Betriebskostenzuschuss.

Im Mai 2006 wurde das neue NaturErlebnisBad schließlich eröffnet.

Über weitere Möglichkeiten, mit Genossenschaften die kommunale Daseinsvorsorge zu unterstützen, erfahren Sie hier https://www.genossenschaften.de/genossenschaften-und-kommunen