BÄKO Ost eG

Mehr als Großeinkauf

Die Geschichte der BÄKO Ost beginnt im Jahr 1906 und liest sich wie ein Kapitel aus dem Genossenschaftslehrbuch: Als die industriellen Großbäckereien aufkamen und den Markt für Backwaren dominierten, hatten die mittelständischen Bäckereien keine Chance. Die Industrie konnte niedrigere Preise aufrufen, da sie durch größere Abnahmemengen bessere Preise bei den Backzutaten-Lieferanten durchsetzen konnte. Die Lösung: Eine eigene Einkaufsgenossenschaft, die den Größennachteil beim Einkauf ausgleicht und die Verfügbarkeit der Waren sicherstellt.

Kerngeschäft Warenbeschaffung

Das Kerngeschäft der BÄKO Ost ist bis heute das Warengeschäft. Das Sortiment umfasst über 12.000 Artikel – von Mehl, Backmittel oder Zucker bis hin zu Obstkonserven, Konfitüren oder Molkereiprodukten. Die hochwertigen Rohstoffe werden sowohl auf dem regionalen Markt, vor allem aber auch auf den Weltmärkten eingekauft. Dementsprechend muss man sich bei Backzutaten wie Mandeln oder Sultaninen auch mit Fragen des Währungsrisikos oder der Verzollung auskennen − abgesehen von den logistischen Herausforderungen im internationalen Handel.

„Das sind alles Aufgaben, die die Kapazitäten und das Know-how einer einzelnen Bäckerei deutlich übersteigen. Aber zum Glück gibt’s ja uns, die BÄKO Ost“, so Dr. Daniel Linke, geschäftsführender Vorstand der Genossenschaft.

 

Moderner Vollsortimentslieferant mit breitem Dienstleistungsprofil

Neben der eigentlichen Warenbeschaffung kümmert sich die BÄKO auch um Standards und gesetzliche Regulierungen. Beispielsweise hat man sich nach dem IFS (International Food Standard) und dem IFS Wholesale zertifizieren lassen. Diese Standards stellen die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicher. Auch solche Zertifizierungen sind im Verbund einfacher zu handhaben. Dabei ist die BÄKO schon lange kein reiner Rohstofflieferant mehr.
 

„Wir sind deshalb erfolgreich, weil wir immer wieder zur Veränderung bereit sind. Das klingt etwas abgedroschen, aber man muss seinen Mitgliedern zuhören und die richtigen Trends am Markt aufgreifen“, erläutert Linke das Erfolgsrezept.

 
Diese Trends werden beispielsweise von den Snackberatern der BÄKO aufgespürt. Dabei geht es meistens um sich verändernde Ernährungsgewohnheiten wie etwa vegane oder laktosefreie Gerichte. Die Snackberater entwickeln und adaptieren Rezepte, damit die Bäcker diese Trends mit ihrer Ausstattung und ihren Möglichkeiten in der Backstube selbst herstellen können. Neben der Optimierung des Produktangebots berät die Genossenschaft zu den verschiedensten Themenbereichen, von betriebswirtschaftlichen Analysen oder Preiskalkulationen für das Sortiment über den Maschinen- oder Gerätetausch bis hin zu Standortfragen. Besonders im Krisenfall steht die Genossenschaft ihren Mitgliedsbetrieben zur Seite. Wie überall in der Wirtschaft haben die steigenden Preise und der drohende Energieengpass schon jetzt dramatische Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit. Für die Zukunft wünscht sich der Genossenschaftsvorstand mehr Anerkennung für das Handwerk. Mehr Wertschätzung für die Produkte und eine starke Genossenschaft im Hintergrund werden dafür sorgen, dass auch zukünftig der Wettbewerb mit den industriellen Konkurrenten erfolgreich bestritten werden kann. Diese Erkenntnis hat sich in den letzten 116 Jahren nicht geändert.

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