Mehrwegpool der Brauwirtschaft eG

Kooperation der deutschen Brauwirtschaft für ein nachhaltigeres Mehrwegsystem

„DURCH ZWIETRACHT WIRD MAN GROSSE DINGE LOS. DURCH EINTRACHT MACHT MAN KLEINE DINGE GROSS.“

Dieser Leitspruch des Bayerischen Brauerbundes würde auch als Motto für die neu gegründete Genossenschaft Mehrwegpool der Brauwirtschaft eG, kurz MWP, funktionieren. Unter dem Dach der 2020 gegründeten Genossenschaft soll das einzigartige deutsche Glas-Mehrwegsystem für Bier stabilisiert werden. Das Ziel ist eine breite Kooperation der deutschen Brauwirtschaft für ein nachhaltigeres Mehrwegsystem.

Kreislaufwirtschaft: Rückbesinnung auf ein altbewährtes System

Mehrwegsystem und Kreislaufwirtschaft sind für die Brauereien in Deutschland kein neues Thema. Schon seit den 1960er Jahren werden Einheitsflaschen abgefüllt, verkauft und wiederverwendet. Das System könnte aber noch viel besser laufen, wenn man mehr auf altbewährte Standardformen setzen würde. Die MWP eG arbeitet an dieser Rückbesinnung.

 

„Durch einheitliche Flaschen und Gebinde können wir für mehr Nachhaltigkeit in der Getränkewirtschaft sorgen“,

 

sagt Michael Scherer, Geschäftsführer der Sozietät Norddeutscher Brauereiverbände und Mitinitiator der MPB Mehrwegpool der Brauwirtschaft eG (MPB).

Die Idee: Bereits im Markt verwendete Einheitsgebinde werden nachträglich über die Genossenschaft gepoolt. Dabei sollen die sich im Umlauf befindlichen Standards wie NRW-, Euro-, Longneck- oder Steinie-Flaschen über einen längeren Zeitraum durch neue Flaschen des gleichen Typs – aber mit genossenschaftlichem Embossing (Prägung) versehen – ersetzt werden.

Durch die schrittweise Anpassung bei den bestehenden Formaten werden die Abläufe in den Brauereien und im Handel nicht gestört. Über die Genossenschaft wird zudem festgelegt, in welchem Tempo die Flaschen ausgetauscht werden. Mit den selbst gesteuerten Einschleusungs- und Ausschleusungsquoten wird auch die Qualität der Poolflaschen reguliert. Durch den gemeinsamen Antritt kann man diesen Nachteil also abbauen.

Die Idee überzeugt, mittlerweile sind der Baden-Württembergische Brauerbund und 20 weitere Brauereien beigetreten. „Unsere Mitglieder begegnen sich auf Augenhöhe, egal wie groß man ist. Diese vertrauensvolle Zusammenarbeit kennen sie auch schon aus unseren Verbänden“, meint Scherer. Das demokratische Prinzip der eingetragenen Genossenschaften passt also auf die Tradition wie auch der traditionelle Leitspruch des Bayerischen Brauerbundes.

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