Mangelnde Einkaufsmöglichkeiten stellen gerade im ländlichen Raum häufig ein Problem dar. Ohne ein Auto und langfristige Planung hatten auch die Menschen im baden-württembergischen Schweighausen beim Thema Grundversorgung seit Jahren das Nachsehen. Daran wollten sie etwas ändern – und zwar mit der Gründung eines genossenschaftlichen Dorfladens.
Genossenschaftsportrait
„Wir lieben Bier, wir lieben die Nordstadt! Warum also nicht beides verbinden und gemeinsam eine kleine, feine Brauerei in der Nordstadt gründen?“ – diese so simple wie packende Idee ließ eine Handvoll Hannoveraner:innen bald nicht mehr los. Nach zwei Jahren der intensiven Vorbereitung ließen knapp 80 Gleichgesinnte im Jahr 2017 schließlich auf Worte Taten folgen.
Es gibt viele Gründe als Unternehmen auf eine Open-Source-Software zurückzugreifen: Sie kann optimal auf die individuellen Zwecke angepasst werden, Updates können schnell und selbstständig umgesetzt werden, Probleme werden effizient mit Hilfe der Schwarmintelligenz einer Online-Community behoben und zu alldem ist Entwicklung in der Gemeinschaft kostengünstig.
Motiviert von dem Wunsch selbstbestimmt zu leben, gründete eine Gruppe engagierter Menschen mit Behinderung Hamburgs ersten genossenschaftlichen ambulanten Pflegedienst.
Als eine Gruppe Menschen um die beiden Vorstandsmitglieder Werner Hillebrand-Hansen und Andreas Henze beobachtete, wie die Energiewende in ihrer Region zunehmend ins Stocken geriet, fassten sie den Beschluss, hierbei nicht tatenlos zuzusehen. Sie wollten die Energiewende in Freising stattdessen selbst in die Hand nehmen.
Künstliche Intelligenz steht zweifelsohne weit oben auf der Liste, der wichtigen Zukunftsthemen für Gesellschaft und Wirtschaft. Für viele Unternehmen liegt in der Digitalisierung die Chance, ihre Effizienz und den wirtschaftlichen Erfolg zu steigern. Doch um den aktuellen Wandel nicht nur als Chance zu sehen, sondern diesen auch aktiv mitzugestalten, braucht es Strukturen, die Austausch und Kooperation fördern und so das vorhandene Potenzial und Wissen bündeln und zugänglich machen.
Als sich im Jahr 2012 gut 100 Menschen aus Region um Regensburg zusammen getan haben, um eine Energiegenossenschaft zu gründen, war das ein Meilenstein der lokalen Energiewende. Die Bürger Energie Region Regensburg (BERR) sollte es den Bürger:innen ermöglichen, sich selbst mit günstigem und grünen Strom zu versorgen.
Ein nachhaltiger Lebensstil ist oft nicht einfach umzusetzen. Fair gehandelte Produkte sind oft teuer oder gar nicht vor Ort verfügbar. Ressourcen- und umweltschonendes Verhalten ist im normalen Alltag oft mühsam und kompliziert zu integrieren. Die Zukunftshaus eG will es ihren Mitgliedern so einfach wie möglich machen, nachhaltig zu leben – für jeden Geldbeutel und in allen Bereichen des alltäglichen Konsums.
Zu wenig Besuchende und ein zu hoher Investitions- und Zuschussbedarf – so das Urteil der betreibenden Firma der Maximilian Eissporthalle Hamm. Damit einher ging die traurige Empfehlung an die Stadt Hamm – Eigentümerin der Halle – sie zu schließen. Doch das war für einige Eishockey-Fans der Stadt keine Option. Kurze Zeit, nachdem die Schließungspläne publik gemacht wurden, nahmen acht von ihnen die Sache in die Hand und fanden einen Weg, die Schließung zu verhindert: Die Eishalle sollte in Zukunft von einer Genossenschaft betrieben werden.
In Berlin boomt der Tourismus. Die Branche ist ein wichtiges finanzielles Standbein für viele Menschen, die in der Hauptstadt arbeiten. Insbesondere die zahlreichen Stadtführer:innen profitieren von den steigenden Besuchendenzahlen. Doch die freiberuflich tätigen Tourguides stehen in einem hart umkämpften Wettbewerb mit anderen Anbietenden.
Wer kümmert sich später einmal um mein Grab? Diese Frage gehört bei vielen Menschen zur Planung des Lebensabends. Sie bedarf im Fall der Fälle ebenso der Klärung wie: Wer erbt was oder wem sollte ich nun welche Vollmacht ausstellen?
Schülergenossenschaften sind eigenverantwortlich geführte Schülerfirmen, die nach genossenschaftlichen Werten handeln und wirtschaften. Sie sollen praxisnahes Lernen ermöglichen und den Grundstein für die kommende Generation von Unternehmer:innen legen.
Seit Jahren stehen die Krankenhäuser in Deutschland unter wirtschaftlichem Druck. Vor allem kommunale Einrichtungen sind von Schließungen bedroht. Die Politik arbeitet derzeit zwar an einer Lösung. Doch es gibt auch genossenschaftliche Ansätze, um die Situation des eigenen Krankenhauses selbst zu verbessern.
Als 2010 auf Grund leerer kommunaler Kassen die Schließung ihres Freibads drohte, hatten eine Hand voll Hänigser Bürger:innen die rettende Idee: Sie schlossen sich zusammen mit der Absicht, das Bad als Genossenschaft in eigener Hand weiterzuführen.
Getreu des Mottos „Fair handeln. Besser leben.“ setzt sich WeltPartner seit 1988 für einen transparenten fairen Handel ein – seit 2005 in der Rechtsform einer Genossenschaft.
Als sich der Chef und Co-Gründer des früheren Stadtplanungsbüros „Kohlbrenner“ aus dem Tagesgeschäft zurückziehen wollte, war die Zukunft des Unternehmens zunächst ungewiss – bis eine Gruppe langjähriger Mitarbeiter:innen eine Genossenschaft gründete und ihr Büro gemeinsam übernahm.
Das Bewusstsein für die große Bedeutung von Bienen für den Menschen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Ob Nahrungsmittel, Technik oder Gesundheit, das Interesse an der Biene und ihren Produkten ist groß.
In der Garten- und Pflanzenbranche gehört die Nutzung von sogenannten Pflanzentrays zum täglichen Geschäft. Dabei handelt es sich um Paletten für den Transport und die Lagerungen von Topfpflanzen, die nach deren Benutzung zumeist im Müll landen. Eine neue Genossenschaft will dies zukünftig ändern und die Branche damit nachhaltiger gestalten.
Laif steht in Medienkreisen seit mehr als 40 Jahren für unabhängigen Fotojournalismus. Damit das so bleibt, haben 22 Fotograf:innen eine Genossenschaft gegründet und die Agentur gekauft.
Die Aufzeichnungen über die Burgkunstädter Braukunst reichen bis ins frühe Mittelalter zurück. Kein Wunder also, dass das Bierbrauen für viele Einheimische mehr als eine Tradition ist. Es ist „Teil unserer DNA", wie es Vorstand Stephan Herold ausdrückt. Unter diesen Voraussetzungen leuchtet es ein, dass es für fünf Burgkunstädter Bierliebhaber nicht mehr länger hinnehmbar war, dass dieser Tage kaum etwas von der reichen Geschichte des Ortes übrig blieb. Also gründeten sie eine Genossenschaft mit dem Ziel, gemeinsam die Biertradition in Burgkunstadt vor dem Aussterben zu retten.
Das Bouldern erfreut sich seit einigen Jahren auch unter Städterinnen und Städtern wachsender Beliebtheit. Für viele dieser urbanen Kletterfans, sind die Möglichkeiten in der freien Natur zu bouldern nicht gegeben. Eine gute Alternative im urbanen Raum bieten Boulderhallen. Ein Trend, der vor allem in den mittleren und kleinen Städten gerade noch wächst – vielen Sportbegeisterten nicht schnell genug. Doch das muss kein Grund zum Ärgern sein. Ebenso gut, kann man die Sache selbst in die Hand nehmen, wie die noch junge Geschichte der Boulderbock eG zeigt.
Nahwärmegenossenschaften erleben aktuell einen merklichen Aufschwung. Die Mitglieder der Nahwärme Dornhausen eG liefern ein inspirierendes Beispiel dafür, was eine Dorfgemeinschaft in kurzer Zeit bewegen kann, wenn der Wille da ist, dem Bewusstsein konkretes Handeln folgen zu lassen, wie auch das Durchhaltevermögen, die Projekte trotz anfänglicher Rückschläge konsequent umzusetzen.
Ein Studium ist ohne Finanzpolster kaum möglich. Doch was, wenn man sich nicht auf den elterlichen Geldbeutel verlassen kann oder will, die Ersparnisse oder Einkünfte aus dem Nebenjob nicht ausreichen und man auch kein Stipendium ergattern konnte? Für solche Fälle gibt es eine genossenschaftliche Lösung: Die Chancen eG finanziert das Studium. Sobald die Absolventinnen und Absolventen dann berufstätig sind, startet die Rückzahlung.
Wie kann man gemeinsam die Firma weiterführen? Diese Frage stellten sich drei IT-Spezialisten aus Köln und sind zu einer genossenschaftlichen Lösung gekommen: Das IT-Unternehmen wurde in eine Mitarbeitergenossenschaft umgewandelt.
Als die industriellen Großbäckereien aufkamen und den Markt für Backwaren dominierten, hatten die mittelständischen Bäckereien keine Chance. Die Lösung: Eine eigene Einkaufsgenossenschaft, die den Größennachteil beim Einkauf ausgleicht und die Verfügbarkeit der Waren sicherstellt.
Winzergenossenschaften gehören zu den ältesten genossenschaftlich organisierten Unternehmen. Früh erkannten Pioniere dieses Berufsstandes die Vorteile eines Zusammenschlusses: größere Rebflächen, höhere Budgets für Investitionen und qualifiziertes Personal, sowie verpflichtende hohe Qualitätsstandards – ein Erfolgsmodell bis heute.
Auch ohne Hitzewellen ist Mineralwasser das Lieblingsgetränk der Deutschen. Dem Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V. zufolge, lag der Pro-Kopf-Konsum in Deutschland 2021 bei rund 122,7 Litern Mineral- und Heilwasser. Die wenigsten von ihnen wissen aber, was für eine essenzielle Rolle die Genossenschaft Deutscher Brunnen eG (GDB) dabei spielt, bis das Mineralwasser von der Quelle bis in die Hände der Kund:innen gelangt.
Im Jahr 2013 von zehn Usedomer:innen als Energiegenossenschaft gegründet, ist die Inselwerke eG ein glänzendes Beispiel dafür, dass Bürgerenergie mehr sein kann, als Strom aus einer Solaranlage.
Die Vermeidung von Verpackungsmüll gehört zu einem nachhaltigen Lebensstil. Immer mehr Menschen suchen nach Möglichkeiten, in ihrem Alltag insbesondere auf Plastikverpackungen zu verzichten. Doch herkömmliche Läden sind auf diesen Trend noch nicht eingegangen.
Die erste Bürgerwaldgenossenschaft Deutschlands kauft “vernachlässigte” Waldstücke, um sie nachhaltig zu bewirtschaften oder zu Naturschutzgebieten zu machen.
Gestartet als erste Skilift-Genossenschaft Deutschlands spielt die Thaler Höhe eG mittlerweile auch außerhalb der Ski-Saison eine wichtige Rolle für die Region.
Regionales Investment und Engagement stehen bei der TEN damals und heute im Fokus. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Ausbau Erneuerbarer-Energie- und Klimaschutzprojekte. Einen Meilnstein konnten die Teutoburgerinnen und Teutoburger im Januar 2018 erreichen: Von nun an wird ausschließlich Ökostrom angeboten.
Mit ihrer Plattform bietet die Genossenschaft Materialnetzwerk eG (MNW eG) Lehrerinnen und Lehrern sowie Schulen die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Bildungsmaterialien kostenlos zu nutzen, eigenes Material zu erstellen und dieses mit anderen Lehrpersonen auszutauschen.
Nussknacker, Räuchermännchen oder Holzpyramiden gehören für viele zur Weihnacht wie ein geschmückter Tannenbaum: Während viele Blaufichten, Nordmänner und Edeltannen aus dem Sauerland kommen, ist das Erzgebirge die Heimat der gedrechselten Weihnachtsdeko.
Ein halbes Jahrhundert gemeinsame Obstvermarktung – Die Marktgemeinschaft Bodenseeobst eG aus Friedrichshafen, kurz MaBo, kann auf 50 Jahre genossenschaftliche Obstvermarktung zurückblicken. In der Zeit wurden etwa 3,7 Millionen Tonnen Obst vermarktet und ein Umsatz von rund 1,6 Milliarden Euro erzielt.
Ein Badeteich im eigenen Garten, das Wasser klar und ohne Chlorgeruch. Das ist der Traum so mancher Eigenheimbesitzer. Doch wer kann bei der Umsetzung helfen? Eine Genossenschaft von Garten- und Landschaftsbauern hat sich auf diese Marktnische spezialisiert.
Im Dezember 2003 kündigte die Bäderbetriebsgesellschaft an, das örtliche Freibad schließen zu wollen. Die Reaktion darauf: Im Frühjahr 2004 gründeten 200 Bürgerinnen und Bürger den Förderverein Freibad Luthe, um ein Konzept für den Weiterbetrieb zu entwickeln.
Digitale Prozesse und Services werden in der öffentlichen Verwaltung immer wichtiger. Die govdigital eG hat sich zum Ziel gesetzt, die digitale Transformation zu beschleunigen.
„Die Digitalisierung im Vorführraum ist abgeschlossen, aber beim digitalen Marketing und bei der digitalen Kundenansprache haben die deutschen Kinos noch enormen Nachholbedarf“, sagt Margarete Söhner, Vorständin der Kinomarkt Deutschland eG. Eine genossenschaftliche E-Commerce-Plattform soll Abhilfe schaffen.
BioBoden erwirbt Ackerböden und Weideflächen und verpachtet diese zu fairen Konditionen an landwirtschaftliche Betriebe, die ökologisch produzieren.
Die Mobilitätswende hat zwei grundlegende Herausforderungen: Die meist hohen Anschaffungskosten von E-Autos und die fehlende Ladeinfrastruktur. Deutschlandweit haben sich nun Energiegenossenschaften zusammengeschlossen, um das Thema Elektromobilität gemeinsam nach vorne zu bringen. Die neue Vianova eG bündelt diese diese Aktivitäten unter einem Dach.
Unter dem Dach der 2020 gegründeten Genossenschaft soll das einzigartige deutsche Glas-Mehrwegsystem für Bier stabilisiert werden.
Seit 150 Jahren vermarktet die Winzergenossenschaft „Winzerverein zu Mayschoß eG“ nun schon die Ernte von Winzern an der Ahr. Damit ist sie die älteste Winzergenossenschaft der Welt und kann auf eine spannende und erfolgreiche Geschichte zurückblicken